Berghofen hat viele Stärken. Umgeben von den Naherholungsgebieten Schwerter Wald, Lohbachtal und dem Tunnelpark in der Nähe des Phoenix-Sees lebt es sich hier gut und angenehm. Wichtige Angebote der Daseinsvorsorge sind in erreichbarer Nähe vorhanden. Aktive Kirchengemeinden, Kindergärten, die Grundschule sowie etliche Vereine und Gruppen bieten Teilhabe an und kümmern sich um den sozialen Zusammenhalt. Berghofen ist ein Vorort ohne besonders problematische oder sich elitär-abgrenzende Verhältnisse.
Allerdings gibt es auch Herausforderungen. Der allgemeine gesellschaftliche Trend zur Entsolidarisierung, die Ablehnung dauerhafter Einbindung in Vereinsstrukturen und Gemeinschaften wie auch eine zunehmend geringere Bereitschaft zur Übernahme längerfristiger Verantwortung, all das ist auch in Berghofen festzustellen. Das Bewusstsein „dies ist mein Quartier“ ist im Laufe der Jahrzehnte weitgehend verloren gegangen. Berghofen ist demographisch im Vergleich mit manchen anderen Dortmunder Gegenden deutlich überaltert. Die nachbarschaftlichen Strukturen verändern sich zunehmend auch infolge des Zuzugs von außen in freigezogene Wohnungen und Häuser. Der historische Schatz der alten Mitte Berghofens mit alten Bauernhöfen ist unzureichend gegenüber baulichen Veränderungen geschützt. Dadurch droht ein wesentlicher Teil der Identität Berghofens droht verloren zu gehen.
Deshalb haben wir uns als engagierte Bürgerinnen und Bürger, als Berghofer, Vereine, Kirchen, Freizeit- und Bildungseinrichtungen zusammengeschlossen, um die Zukunft unseres „Quartiers“ zu entwickeln. Unter dem Motto „Gemeinsam für ein l(i)ebenswertes Berghofen“ wollen wir das Zusammenleben in unserem Vorort verbessern. Der Nutzen einer gelungenen Quartiersentwicklung wird darin bestehen, Menschen zusammenzubringen, gemeinschaftlich Probleme zu lösen und unser Quartier aktiv zu gestalten. Wir wollen gemeinsam daran arbeiten, dass jeder und jede sich in Berghofen heimisch fühlt.
Unser Heimatbegriff steht für Respekt vor dem Anderen in seiner Würde und seinen Rechten. Berghofen wird nur dann eine gute Zukunft haben, wenn seine Bürgerinnen und Bürger friedlich und mit gegenseitiger Achtung zusammenleben. Die Basis hierfür ist das Bekenntnis zu gemeinsamen Werten, die auf unserer Verfassung beruhen.
Wir wollen …
- Begegnungsräume, wie Gaststätten, Begegnungsstätten und andere Treffpunkte erhalten und erweitern,
- das Vereinsleben in Berghofen unterstützen,
- bürgerschaftliches Engagement fördern,
- durch aktive Nachbarschaft den Zusammenhalt, Respekt und die Solidarität in den Wohnbereichen fördern,
- Hilfe in Belastungssituationen vermitteln,
- selbstorganisierte Kulturprojekte fördern,
- in Berghofen eine Plattform für Kulturschaffende bieten,
- Kampagnen für Gesundheit und Bewegung initiieren,
- das Bewusstsein für den nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen fördern,
- eine Verbesserung der Nahmobilität mit dem Ziel, dass alle Bürger*innen am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können,
- eine Stärkung des Dienstleistungsgewerbes und des Einzelhandels im Nahbereich unter besonderer Berücksichtigung fair gehandelter und regionaler Erzeugnisse,
- das Demokratieverständnis fördern und Grundwerte vermitteln,
- uns um den Interessenausgleich zwischen den Generationen kümmern,
- Freizeitangebote und -räume für Jugendliche schaffen,
- das Leben im Alter in Berghofen sichern und verbessern,
- die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen ermöglichen.
Wir sind davon überzeugt, das Leben in Berghofen wird durch die Ergebnisse der Quartiersentwicklung nachhaltig an Qualität gewinnen. Unser Vorhaben wird aber nur dann gelingen, wenn sich viele Bürger*innen, Vereine, Gruppen und Institutionen einbringen, um das Projekt zu einer festen Einrichtung zu machen.
Vielen Dank für diesen positiven Artikel.
Freut uns sehr, dass Sie sich Ihrer alten Heimat noch so verbunden fühlen, Frau Thomas.